Sonnig bis traurig!
Beim Kuhball der Kuhbacher Kühe am Vorabend und beim Fasentdienstagsumzug der Narrenzunft Griesheim verschwand noch kein Narr einen Gedanken an die bevorstehende Fasentverbrennung. Denn die Veranstaltungen versprühten gute Laune.
Alle strahlten um die Wette - auch die Sonne, die sich am Fasentdienstag in Griesheim ständig blicken ließ und auch mit auf´s Bild wollte. Das war ganz nach dem Geschmack der Schergässler, die in dieser Saison ein letztes Mal auf der Gaß waren. Das Baronspaar, einige Ehrennarren, Zunfträte und um die 40 Schergässler fühlten sich bei den "Griesemer" Narrenfreunden pudelwohl, spürten aber schon, dass die Fasentsaison 2024 langsam aber sicher ihr Ende finden wird.
Am Abend tauschte das Reichenbacher Narrenvolk dann das blaue Häs gegen schwarze Kleidung. Über 100 Närrinnen und Narren standen in diesem Jahr ein letztes Mal beim Narrenbaum auf dem Lindenplatz und lauschten dem Baronspaar Linda I. und Florian I., die sich mit rührenden Worten und Tränen in den Augen von der Fasent verabschiedeten. Aber wie immer bleibt ein Trost: Sie kommt wieder!
Dort angekommen, erhielt der Narresume erst einmal eine Wurst im Weck - wie es in Reichenbach seit vielen Jahrzehnten Tradition ist. In der Halle war beim Kinderball viel geboten. Spielstationen sowie Tänze der Maxi-Minis und Mini-Minis sorgten beim Narresume für Kurzweil. Auch selbst galt es sich zu bewegen. Die Mitglieder des Jugendzunftrates, die den Kinderball erstmalig moderierten, animierten zur Polonaise und sonstigen Tanzeinlagen. Den insgesamt über 300 Gästen gefiel die Veranstaltung, die am Fasentmontag fester Bestandteil des närrischen Fahrplans in Reichenbach ist.
Mehr als 5.000 Umzugsbesucher erlebten in diesem Jahr den Reichenbacher Umzug am Fasentsonntag. Viele Dorffasentgruppen waren wieder in der Umzugsaufstellung zu finden und sorgten mit ihren Kostümen, die jedes Jahr neu geschneidert werden, und Ideen für beste Laune. Darüber hinaus bereicherten in diesem Jahr auch zahlreiche attraktive Zünfte und Musikgruppen den Umzug, der sich circa 1,5 Stunden durch die Hauptstraße zog. Ein tolles Erlebnis für Jung und Alt, traditionell mit dem Waggili-Bähnle am Ende. Das Waggili-Bähnle und eine weitere Weckgruppe hatten in den frühen Morgenstunden bereits kundgetan, dass Fasentsonntag in Reichenbach ist.
Verpflegt wurden die vielen Umzugsteilnehmer und -besucher an den Ständen der Reichenbacher Vereine und auch einiger Dorffasentgruppen, die entlang der Umzugsstrecke wieder präsent waren. Die Straßenfasent verlagerte sich am Abend in die Schergaß, wo der Nörgler und die weiteren Buden zum Verweilen einluden. Auch diese große Fasentveranstaltung der Schergässler verlief friedlich. Die Narren waren in Feierlaune und genossen ein tolles Miteinander in den Lokalitäten, die gegen 0.00 Uhr ihre Türen schlossen.
