Der Narrenbaum steht - die Schergaß ist erwacht!
Unter Anfeuerung der vielen Zuschauer wurde am Schmutzigen auf dem Lindenplatz der Narrenbaum gestellt. Damit dürfte nun dem Letzten im Ort klar sein, dass die Narren in Reichenbach wieder die Macht übernommen haben. In diesem Jahr ist der Narrenbaum besonders schön. Denn die Kinder des städtichen Kindergartens haben eifrig Baumschmuck gebastelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Kleine Scheren und Schergässler hängen in den Zweigen und grüßen aus luftiger Höhe. Vor dem Narrenbaumstellen besuchte das Baronspaar mit vielen Schergässlern im Geleit die beiden Kindergärten im Ort. Auch die Schulbefreiung durfte im traditionellen Ablauf des Schmutzigen Donnerstags nicht fehlen. Dabei wurde eifrig diskutiert, ob denn nun die Schulkinder über die Fasenttage von ihren Lehrkräften befreit wurden oder dies nicht eher umgekehrt der Fall sei.
Bildergalerie: Schmutziger tagsüber
In den Abendstunden zelebrierten die Reichenbacher nach der Rathausstürmung wieder ihre ureigene Fasent. Nachdem das Baronspaar Katrin II. und Markus II. am Lindeplatz die Machtübernahme und Absetzung des Ortsvorsteher Klaus Girstl verkündet hatten, gab es kein Halten mehr. Die im Hemdglunkerumzug mitlaufende Narrenschar und die insgesamt 24 Gruppen, die an diesem Abend durch den Ort zogen, feierten in den Gasthäusern, dem Zunftlokal Nörgler sowie den weiteren Lokalitäten der Schergaß ein friedvolles, schönes Narrenfest. Wetterhisli, Zebrastreifen, Schnarchzapfen, Flip Flops, Hawaiitoaste, Rabenmütter und viele eher selten anzutreffende Zeitgenossen zogen durch den Ort. Von den Gruppen auf vielfältige Weise aufgegriffen wurde auch das Thema "Großbaustelle Hauptstraßensanierung". Ein buntes Defilee wurde den vielen Närrinnen und Narren, die Reichenbach an diesem Abend besuchten, präsentiert. Wer´s verpasst hat, hat am Fasentsonntag nochmals Gelegenheit die bunten und ideenreichen Kostüme der Dorffasentgruppen zu sehen. Ab 14 Uhr ziehen diese beim großen Fasentsonntagsumzug gemeinsam mit Zünften und Musiken aus nah und fern durch die Hauptstraße.