Am Schmutzigen Donnerstag brach sich auch im eher beschaulichen Kuhbach die Fastnacht eine Bahn: Einheimische Narren setzten vor dem Rathaus einen Narrenbaum, der von den "Kuhbacher Kühen" geschmückt worden war. Eine große Hilfe dabei war die Kuhbacher Feuerwehr. Danach erstürmten die Narren die kommunalpolitische Dorfmitte. Offensichtlich wehte der starke närrische Sturm aus dem im Osten gelegenen Reichenbach westwärts. Auf jeden Fall rafften sich die "Kuhbacher Kühe" mit ihrer Leitkuh Sandra und vielen Getreuen auf, den Sturm aufs Rathaus zu wagen. Mit von der Partie waren erfreulicherweise eine große Herde von Ochsen und Stierlein, die den Kuhstall ordentlich auffrischen. Ortsvorsteher Norbert Bühler und seine Ortschaftsräte zeigten wenig Interesse, sich gegen die närrische Übermacht zu stellen. Ohne Gegenwehr rückte der Ortsgewaltige die Ortskasse heraus. So herrschte auf allen Seiten eitel Freude: bei den Narren, dass sie das Zepter über die kommenden tollen Tage führen, beim Rathausschef über die willkommene Pause beim Regieren.

Die Reichenbacher können heute die "Fasentzittung" studieren, die im Dorf angeboten wird. Heimliches und Unheimliches aus dem Dorfgeschehen wird darin nach dem Motto "Schadenfreude ist die reinste Freude" genüsslich ausgebreitet und glossiert. Alle warten gespannt auf den "Schergassen-Jahrmarkt", bei dem am Sonntag und Montag die Richebacher Fasent fröhlich Urständ feiert.